Akklimatisierung Kilimanjaro - Akklimatisation am Mount Meru

Kilimanjaro – Akklimatisation (Akklimatisierung) am Mount Meru

Weit verbreitet ist die Meinung den Gipfel des Kilimanjaro mit einer entsprechenden Akklimatisation (oder auch Akklimatisierung genannt) am Mount Meru leichter erreichen zu können. Doch Vorsicht: Nicht für jeden ist die Tourenkombination von Mount Meru und Kilimanjaro die perfekte Reisezusammenstellung. Gerne möchte ich Dir heute Infos darüber geben, worauf es bei der Akklimatisation am Kilimandscharo ankommt.

Hin und wieder werde ich gefragt, ob die Besteigung des Mount Meru Sinn macht: Ja, die Besteigung macht Sinn, sofern Du richtig fit bist. Das heißt, Du treibst regelmäßig mehrfach pro Woche Sport und Du bist mehrmals im Jahr auf mehrtägigen Wanderungen in den Bergen unterwegs. Dann tritt der Effekt der Akklimatisation am Mount Meru ein und Du profitierst während der Mount Kilimanjaro-Besteigung davon, sofern diese innerhalb weniger Tage darauf erfolgt.

Sauerstoffmangel und Akklimatisation am Mount Meru?

In höheren Lagen sinkt der Luftdruck. Mit Abnahme des Luftdruckes sinkt der Sauerstoffgehalt pro Liter Luftvolumen. Zum Beispiel ist in 6000 Metern Höhe wie am Kilimanjaro nur etwa 50% des Sauerstoffs pro Liter Luftvolumen verfügbar. Also mit einem Atemzug nimmt man weniger Sauerstoff auf, als in tieferen Lagen. Der Körper versucht, diesen „Sauerstoffmangel“ (Sauerstoffanteil ist immer 21% ) auszugleichen. Zum Einen geschieht dies durch eine erhöhte Atemfrequenz und zum Anderen versucht der Körper, das Atmen effektiverer zu machen. Dies geht nur, indem der Köper neue rote Blutkörperchen bildet, die den Sauerstoff transportieren können. Im Schnitt produziert ein Bergsteiger bei einer Akklimatisation am Mount Meru ca. 10% mehr roten Blutkörperchen pro Tag. Ausgestattet mit dieser Adaption ist der Aufstieg zum Uhuru Peak deutlich einfacher.

Akklimatisation am Mount Meru – Warum gilt das nicht für alle?

Was die Akklimatisation am Mount Meru betrifft, so gilt das für alle Bergsteiger. Allerdings muss Du das Leistungsvermögen in Hinsicht Kondition und Kraft mitbringen und die Mount Meru Besteigung ohne Verletzung oder Ermüdung durchzuführen. Viele unserer Gäste treiben gerne Sport, sie laufen oder gehen ins Fitnessstudio, um einen Ausgleich zum Büroalltag zu haben. Doch richtige Berge kommen meist nur in der Urlaubszeit oder an einem verlängerten Wochenende auf den Aktivitätenplan. Somit sind die Muskeln für das Auf- und Absteigen weitaus weniger strapazierfähig. Und das kann sich bei der Mount-Meru-Besteigung ganz deutlich zeigen. Denn es sind an drei aufeinander folgenden Tagen je ca. 1000 Höhenmeter zu überwinden. Durch den ungewohnten Kraftaufwand und die 3-tägige Dauerbelastung kann es zu einer Übersäuerung der Muskeln kommen. Und dies führt erst mal zu einer Leistungsminderung, die sich dann meist erst am Kilimanjaro zeigt.

Mein Tipp: Akklimatisierung für die Kilimanjaro-Besteigung:

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob du fit genug für den Mount Meru und den Mount Kilimanjaro bist, dann nimm Dir einen extra Tag vor der Kilimanjaro-Besteigung und besuche die Materuni-Wasserfälle in der Nähe von Moshi oder unternimm eine andere Tagestour. Du befindst Dich dann auch schon auf 1500 Metern Höhe. Weiterhin solltest du dich für eine Kili-Besteigung mit einem Akklimatisationstag während der Besteigung entscheiden. Damit schonst Du Deine Kräfte für die harte Gipfelnacht am Kilimanjaro und bietest deinem Körper die Chance sich etwas besser zu akklimatisieren.

Liebe Grüße aus Moshi
Madeleine

 

 

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