Immer mehr Menschen lassen immer öfter das Auto stehen, um sich zu Fuß zu ihrem Ziel zu bewegen. Gehen ist in, ob nun im Alltag, als sportliche Variante wie Nordic Walking, Langstreckenwandern oder als Wanderung in der Natur. Warum also nicht auch mal im Urlaub auf Schusters Rappen unterwegs sein und die Schönheit Tansanias zu Fuß erkunden?
Walking Safaris werden nicht in allen großen Schutzgebieten Tansanias angeboten. Zwei herausragende Erfahrungen dieser Art kann man im Mkomazi-Nationalpark und am Ngorongoro-Krater machen.
Zunächst einmal: Ja, es ist mal etwas ganz anderes, nicht im schützenden Auto in der Wildnis unterwegs zu sein. Viel stärker nimmt man die Umgebung wahr, viel mehr wird einem bewusst, ein Teil davon zu sein. Aber keine Angst: Erfahrene bewaffnete Ranger begleiten Sie auf den Touren, zeigen Ihnen, wie Sie anhand von Spuren sehen können, wer da draußen unterwegs ist und bringt Ihnen die Schönheit der Umgebung aus einer völlig neuen Perspektive nahe.
Dindira Dam
Der schönste Platz für eine Walking Safari im Mkomazi Nationalpark, der im Osten Tansanias zwischen den Usambara- und den Pare-Bergen liegt, ist der Dindira Dam. Ein großes künstliches großes „Wasserloch“, das Tieren aller Art eine Anlaufstelle bietet, um in der Trockensavanne ihren Durst zu stillen. Vom Picknick-Platz oberhalb des Damms starten Sie ihre Wanderung mit einem weiten Blick über die Ebene. Dann geht es hinunter, den Fußspuren – und Hinterlassenschaften – von Giraffen und Antilopen folgend. Große Greifvögel sitzen in den Bäumen und beobachten argwöhnisch, wer da so lautstark durch das Gebüsch poltert. Denn machen wir uns nichts vor: Im Gegensatz zu den zum Teil weit größeren Tieren trampeln wir viel lauter, als wir es Elefanten nachsagen.
Paradies für Vogelbeobachter
Deren Spuren im ausgetrockneten Schlamm des saisonal unterschiedlich großen Sees lassen sich leicht verfolgen, ebenso die tiefen Eindrücke der Büffel. Zebras grasen, Giraffen lassen ihre Augen von weit oben über die Savanne streifen, um mögliche Bedrohungen früh zu erkennen. Je näher man dem Wasser kommt, umso mehr Vögel kann man erkennen. Der Mkomazi Nationalpark ist ein wahres Paradies für Vogelbeobachter, mehr als 400 Arten wurden hier schon registriert. Safari-Autos kommen vorbei, bestaunen die Wildtiere ebenso wie die Gruppe von Zweibeinern, die der Natur auf der Walking Safari so nahekommt. Zurück oben am Picknick-Platz ist noch einmal Zeit, den Blick dorthin schweifen zu lassen, wo man soeben noch selber entlang gelaufen ist. Ein grandioses Erlebnis mit einem Schuss Nervenkitzel.
Ein Ökosystem auf über 2000 Metern Höhe
Eine völlig andere Wandererfahrung können Sie am Ngorongoro-Krater machen. Hier gibt es die Wahl zwischen verschiedenen mehrtägigen Wandertouren, aber auch die Möglichkeit, einfach ein paar Stunden auf dem Rand des größten inaktiven Vulkankraters der Welt zu spazieren. Der Crater Rim Walk bietet nicht nur Einblicke in den Krater selbst, sondern bietet vielfältige Begegnungen mit einer zum Teil einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Vögel und Wildpflanzen, Fußspuren von großen Tieren oder die Begegnung mit ihnen selbst, immer wieder schöne Aussichten und selbstverständlich Blicke hinunter in den Krater, wie man sie aus dem Auto nicht haben kann – das macht diese Wanderung so attraktiv. Der erfahrene Guide, in dessen sicherer Begleitung Sie sich bewegen, kann viel über das Zusammenspiel in diesem Ökosystem auf über 2000 Metern Höhe erzählen, sein Wissen über Heilpflanzen mit Ihnen Teilen und Ihnen zeigen, wie Sie unterschiedliche Tiere anhand ihrer Spuren und ihres Kots erkennen kann. Eine wahrhaft einmalige Erfahrung, denn so einen Krater mit solch einer Tier- und Pflanzenwelt gibt es kein zweites Mal.