Shifting Sands - wandernder schwarzer sand

Wandernder schwarzer Sand

In Tansania gibt es reichlich Sand, vor allem an den Stränden des Landes und natürlich auf Sansibar. Dort ist er meist hell oder weiß und nichts Besonderes, da man ihn dort schon immer erwartet.

Anders ist es in der Ngorongoro Conversation Area. Hier gibt es ebenfalls Sand, aber er ist schwarz, magnetisch und er bewegt sich. Ja, du hast richtig gehört. Der Sand bewegt sich von selbst vorwärts, jedes Jahr mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 Metern.

Hochmagnetische Vulkanasche

Es handelt sich um eine bemerkenswerte, sichelförmige schwarze Düne, auch bekannt als Shifting Sands. Sie besteht aus hochmagnetischer Vulkanasche und hat ihren Ursprung im nahe gelegenen Vulkanberg Oldoinyo Lengai. Seit Jahrhunderten bewegt sie sich langsam, wie von Geisterhand, in Richtung Westen über die Ngorongoro-Ebene. Wenn man es nicht selbst sehen könnte, würde man dies für einen Scherz halten. Doch was du hier liest, ist wahr. Es handelt sich tatsächlich um eine der spektakulärsten Asche-Wanderdünen überhaupt. Sie ist etwa 9 Meter hoch und erstreckt sich in ihren Kurven über eine Länge von 100 Metern. Die Düne aus hochmagnetischer Vulkanasche wird von den starken Winden über die karge Ebene geweht, wodurch auf ihrer Oberfläche Rillen und Muster entstehen. Das Besondere an dieser Düne ist, dass sie als einzelne, isolierte Düne erscheint. Solche Dünen sind normalerweise in großen Dünenformationen zu finden.

Die Düne entstand vor Jahrtausenden

Forscher sagen, dass die Düne vor über 3000 Jahren entstand, als der immer noch aktive Vulkan Oldoinyo Lengai ausbrach. Seitdem hat sich die Düne fortbewegt und dabei gelegentlich Form und sogar Richtung geändert. Zunächst bewegte sie sich Richtung Südwesten zum Fluss in der nahe gelegenen Olduvai-Schlucht, was Einheimische beunruhigte, bevor sie dann ihre Richtung änderte und nach Westen zog. Heute befindet sie sich mindestens zwölf Kilometer nordwestlich des Museums in der Olduvai-Schlucht und fast zwei Kilometer vom Ufer der Schlucht entfernt.

Erlebe das Naturphänomen hautnah

Besucher der Ngorongoro Conservation Area können dieses einzigartige Naturphänomen natürlich besichtigen. Vom Museum aus fährt man etwa 30 Minuten mit dem Auto. Man entdeckt kleine Betonpfeiler, auf denen Jahreszahlen eingraviert sind, die eindrucksvoll dokumentieren, welche große Distanz der Sand bereits zurückgelegt hat. Der erste Pfeiler trägt die Jahreszahl 1969, das Jahr, in dem die Wissenschaftler mit der Aufzeichnung und Kodierung begannen. Schließlich erreicht man dieses mondsichelförmige Konstrukt. Es ist erlaubt, auf die Spitze der Düne zu klettern, um Fotos zu machen oder die weiten Ebenen zu betrachten.

Singender Charakter

Was sie besonders bemerkenswert macht, ist nicht nur ihre scheinbar mysteriöse Fähigkeit, im Laufe der Zeit ihre Position zu verändern, sondern auch ihr “singender” Charakter. Wenn der Wind über die Oberfläche der Dünen streicht, erzeugt er ein melodisches Geräusch, das oft als Singen oder Summen beschrieben wird. Dieses Phänomen hat zu zahlreichen Legenden und Mythen unter den einheimischen Maasai geführt, die diese Düne auch als heiligen Ort betrachten.

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Afromaxx integriert gerne einen Ausflug zu den Shifting Sands in deine Safari, um dir die Möglichkeit zu bieten, dieses faszinierende Naturphänomen hautnah zu erleben. Unser erfahrenes Team begleitet dich auf dieser Entdeckungsreise und sorgt dafür, dass du unvergessliche Momente auf der Spitze der Düne festhalten kannst, während du den weiten Blick über die Ebenen genießt.

Die Shifting Sands sind definitiv ein visuelles und auditives Spektakel. Zugleich bieten sie auch die Möglichkeit, die einzigartige Geologie und die Naturkräfte zu verstehen, die diese Landschaft geformt haben. Die Beobachtung der wandernden Düne und das Lauschen ihres singenden Liedes sind unvergessliche Erfahrungen, die das tiefe Verständnis für die Schönheit und Vielfalt der Natur Tansanias vertiefen.