Der Monat der Blüten

Aktuelle Einreisebedingungen nach Tansania

Im Grund bleibt man ja lieber zu Hause! Es ist besser, da zu sein, wo man sich auskennt. Wo man weiß wie die aktuellen Corona-Regeln sind, was man darf und was nicht. Ja, und man hat sich ja nun auch schon irgendwie daran gewöhnt, dass das Umfeld kleiner geworden ist.

Das habe ich mir auch viel zu lange gesagt. Aber dann hat es gereicht. Ich musste raus, ich wollte raus, und am Ende war es total einfach, ganz besonders, wenn man vollständig geimpft ist. Die Regelungen, um nach Tansania zu reisen, sind viel überschaubarer, als ich dachte. Und sie ändern sich auch nicht jede Woche wie in Deutschland. PCR-Test maximal 96 Stunden vor Einreise, Einreiseanmeldung für Tansania online ausgefüllt (max. 24 Stunden vor Einreise), ganz normal eingecheckt am Flughafen und los ging es.

Bei der Ankunft in Tansania würde vor dem Betreten des Flughafengebäudes nur geprüft, ob man einen negativen PCR- Test vorweisen kann und ob das Dokument ausgefüllt wurde, Passkontrolle, und dann war ich auch schon wieder mitten in Afrika – im Land meiner Sehnsüchte. Zurück geht es sogar noch einfacher, wenn man vollständig geimpft ist. Dann braucht man gar keinen Test, sondern muss nur die deutsche Einreiseanmeldung ausfüllen und dann bei Einreise das Impfzertifikat vorzeigen. Und der Urlaub selbst?

Service vom Feinsten

Über die Tierwelt, den Kilimandscharo oder die Strände muss man ja nichts sagen. Aber was mich wirklich immer wieder fasziniert, sind die Tansanier selbst. Jeder geht einem zur Hand, wenn man mal Hilfe braucht. Oder wenn sie glauben, dass man Hilfe braucht. Tansanier sind nicht einfach nur nett und freundlich. Sobald man vom Fahrer am Flughafen in Empfang genommen wurde, fühlt man sich augenblicklich wohl und angekommen im Urlaubsland. Und als Gast wirklich wertgeschätzt. Das Gepäck wird getragen, es gibt einen erfrischenden Willkommenstrunk, und wenn man mal früher ins Zimmer möchte oder später auschecken möchte, dann wird immer versucht, das möglich zu machen, ohne gleich einen hohen Aufpreis zu verlangen. Und auf Safari ist der Fahrer immer daran interessiert, seinem Gast noch einen Löwen, einen Elefanten oder doch noch den Leoparden vor die Kamera zu bekommen. Auch wenn die Mühlen in Afrika langsamer mahlen, so darf man sich als Gast doch auf einem ausgesprochenen, hilfsbereiten und freundlichen Service einstellen.

Der Monat der Blüten

Wenn man sich den Dezember für eine Reise nach Tansania ausgesucht hat, dann wird man mit einer ganz besonderen Farbenpracht belohnt. Gelb, Rot und Violett sind die Modefarben des letzten Monats im Jahr. Und war nicht etwa auf den Wiesen, die vom Novemberregen mit Niederschlagt versorgt wurden, sondern in den Kronen von Bäumen.

Der Weeping Wattle Tree (Peltophorum africanum) ist aus zweierlei Gründen interessant. Zum einen bringt er in der Blütezeit ein strahlendes Gelb hervor. Während die Menschen den Anblick seiner Blüten, lieben, finden Bienen den Nektar begehrenswert. Deshalb ist er ein guter Imkerbaum. Er gilt aber auch als weinender Baum. Und das liegt daran, weil Speichelkäfer sich im Frühling am Baumsaft gütlich tun und dann Wasser ausscheiden, das von den Bäumen tropft. Dieser Baum wächst südlich des Äquators in Afrika, ist also auch in Tansania ein einheimischer Baum. Ach ja, und es gibt sogar noch einen dritten interessanten Aspekt. Es gibt für diesen Baum noch keinen offiziellen deutschen Namen. So lange nennt man ihn Gelber Flammenbaum. Vielleicht bleibt es ja dabei.

Wenngleich es selbstverständlich nur einen echten Flammenbaum (Flamboyant, Delonix Regia) gibt. Der kommt ursprünglich aus Madagaskar. Moshi hat einige wundervolle Exemplare dieser strahlend rot blühenden Bäume, die in Tansania auch als Weihnachtsbaum bezeichnet werden, weil man rot nun einmal mit Weihnachten verbindet und die von November bis Januar blühen. Die Früchte des Baumes sind flach, oft gekrümmt und verholzen schnell, sie werden als Dekoration sehr geschätzt.

Der Dritte im Bunde der farbenprächtigen Bäume ist der Palisanderbaum (Jacaranda Tree, Jacaranda mimosifolia). Er hat eine weite Reise hinter sich, hat er doch vom westlichen und südlichen Südamerika seine Reise als Zierpflanze in die ganze Welt angetreten. Besonders Südafrika ist bekannt für Unmengen dieser Bäume (die inzwischen sogar als Gefährdung für die Biodiversität betrachtet wird). Arusha hat eine Vielzahl dieser prachtvoll violett blühenden Bäume zu bieten, aber auch anderswo säumen sie immer wieder die Straßen und saugen den Blick förmlich an.

Straußenmütter kennen Ihre Eier!

Allgemein gilt der Strauß als, nun sagen wir mal, nicht besonders intelligent. Wer kennt nicht die Geschichte mit dem Kopf im Sand. Mal davon abgesehen, dass dies völliger Quatsch ist, sind Strauße sowohl bei der Verteidigung als auch bei der Kinderaufzucht sehr erfinderisch und clever. Und das fängt schon bei der Eiablage an.

Der Straußenhahn paart sich zunächst mit der Haupthenne, dann mit den Nebenhennen. Die Haupthenne legt durchschnittlich acht, selten bis zu zwölf Eier. Die Nebenhennen legen ihre Eier ebenfalls in das Nest. Dabei achtet die Haupthenne tunlichst darauf, dass Ihre Eier in der Mitte liegen und die Eier der Nebenhennen am Rande. Sollte dies einmal durcheinandergeraten, werden die Eier wieder neu organisiert. Dabei findet die Haupthenne mit traumwandlerischer Sicherheit ihre eigenen Eier und bringt sie wieder in die Mitte.

Eierräuber sind mit höherer Wahrscheinlichkeit eher an den außen liegenden Eiern der Nebenhennen betroffen, was die Eier der Haupthenne zusätzlich schützt. Und durch die gemeinsamen Gelege sind natürlich auch mehr Verteidiger da, außerdem sparen sich die Straußendamen untereinander kräftezehrende Kämpfe um den besten Brutplatz. Erstaunlich, nicht wahr? Da sagt man nichts mehr über dumme Laufvögel.