Am Ufer des Tanganyika
Im entlegenen Westen des Landes liegt Tansanias bestgehütetes Geheimnis – der Gombe-Nationalpark. Vielleicht ist dieser Fakt der Situation geschuldet, dass man den Park nicht mit einem Landcruiser entdecken kann, sondern zu Fuß durch den üppigen Wald zum Schimpansen Trekking wandert. Mal abgesehen von der etwas längeren Anreise und der Tatsache das man den Park nur mit einem Boot erreichen kann. Es geht über Flüsse, dann wieder den grün bewaldeten Berghang hinauf, der Teil des Albertine Rift ist. Die unberührte Natur ist schön aber auch rau. Doch auf den Hügeln wird man mit einer herrlichen Aussicht über den größten frisch Wassersee belohnt. Hier leben die östlichen Schimpansen, die häufigste Unterart der Schimpansen. Sie trinken niemals aus dem Lake Tanganyika, sondern ausschließlich aus Quellen und Flüssen und sind neben den Rotstummelaffen und dem Rotschwanzaffe die Hauptattraktion für dieses Afrikaabenteuer.
Im Dunklen brechen wir auf zum Gombe National Park auf
Ein Boot legt an und wir steigen mit einer Taschenlampe über die Bootskante. Der Skipper schöpft Wasser über die Bootskante. Der Motor springt nicht an, wir treiben ein paar Minuten auf dem ruhigen Wasser und plaudern mit den anderen Gästen auf welchem Weg Sie nach Kigoma gekommen sind.
Dann gleiten wir los, entlang des Ufers in Richtung Gombe National Park, dem Ort der Janes Goodall Leben prägte. Der Skipper erzählt mir, dass der Wasserpegel in den letzten 2 Jahren gestiegen ist. Einige Dörfer mussten umgesiedelt werden. Mit der aufgehenden Sonne wird die Schönheit dieser Gegend sichtbar. Kristall, klares Wasser, in dem wir schwimmen, grüne Berghänge, die zum Wandern einladen und überschaubare Dörfer in idyllischer Ruhe. Das Seewasser ist so still, dass sich die Wolken darin spiegeln.
Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden, bis wir an dem Hauptparkeingang des Gombe National Parks anlegen. Die weißen, runden Steine entlang des Ufers bilden einen starken Kontrast zum dicht bewachsenen Berghang und lassen erahnen, dies ein ganz besonderer Ort ist. Ob wir ein Kaffee möchten, fragt und der Parkranger der hier für ein paar Wochen stationiert ist. Dann geht es zur Kasekela Gruppe, sie ist eine von drei Schimpansen Gruppen. Wir wandern etwa 1,5 Stunden durch dichten Regenwald, lauschen den Zikaden und erspähen Turakos wir in den Baumkronen. Insgesamt leben etwa 120 Schimpansen im Park. Wir haben Glück und sehen rund 25 Tiere aus nächster Nähe.
Mit dem Kajak entlang des Gombe
Es lohnt sich einen Tag länger zu bleiben. Denn neben den Schimpansen Tracking sind auch andere Aktivitäten möglich. Besonders einladen finde ich die neuen Kajaks und mehr Zeit zum Schwimmen in diesem Paradies hätte ich mir auch gewünscht. Zudem gibt es im Rote Stummelaffen die gern mal mit Pavianen den Strand teilen.
Jane Goodall und die Schimpansen
Als Jane mit 26 Jahren den Wald von Gombe betrat, wusste die Welt sehr wenig über Schimpansen und noch weniger über ihre einzigartige genetische Verwandtschaft mit Menschen. In ihrer Feldforschung verfolgte sie einen unorthodoxen Ansatz, ausgerüstet mit einem Fernglas und einem Notizblock tauchte sie in den Lebensraum der Schimpansen ein, um ihre komplexe Gesellschaft und Abhängigkeit unter den einzelnen Individuen zu verstehen. Jane war Vorreiter darin die Spezies als emotionale und Individuen zu verstehen. Ihre Feldforschung in Gombe veränderte das Verständnis von Schimpansen und definierte die Beziehung zwischen Mensch und Tier auf eine Weise neu, die auch heute noch auf der ganzen Welt ausstrahlt.
Bungalows direkt am Tanganyika See
Erwarten Sie keine Luxuslodge, doch in den Zelten der Parkverwaltung kann man durchaus gut übernachten. Mit Blick auf den Lake Tanganyika lässt sich auch der Sonnenuntergang bestens genießen.