Wenn Reisende an Tansania denken, dann kommt ihnen der Kilimanjaro in den Sinn, die Serengeti, der Ngorongoro-Krater und die Insel Sansibar. Diese Orte stehen dann auch meist auf der Wunschliste, wenn es an die Planung einer Reise in das ostafrikanische Land geht. Und definitiv sind das auch die touristischen Leuchttürme des Landes, das dennoch so viel mehr zu bieten hat.

45 Kilometer Luftlinie vom Kilimanjaro

entfernt gibt es zum Beispiel einen Kratersee, der seinesgleichen sucht. Mit 95 Metern ist der Lake Chala tiefer als der riesige Viktoriasee, dabei aber nur 4,2 Quadratkilometer groß. Frei von Krokodilen, Flusspferden und sogar den gefürchteten Parasiten, die Bilharziose verursachen, gilt er als einer der sichersten Seen Afrikas. Vier Fischarten gibt es hier, darunter den nur in diesem See heimischen Lake Chala Tilapia. Der nur von Grundwasser und Regen gespeiste See ist für Geologen von höchstem Interesse, ist doch der 250.000 Jahre alte Krater frei von Schlammeinflüssen oder Wasserzirkulationen, weil kein Fluss hinein und hinaus geht. Eine über 200 Meter tiefe Bohrung brachte 2016 eine Sedimentstruktur zutage, die über die Jahrtausende vor Entstehung des Kraters Auskunft gibt.

Für Touristen ist aber nicht nur der Chala See

mit seinen Kajak-Touren interessant, sondern die direkt angrenzende Savanne gehört zum Schutzgebiet und erlaubt entspannte Wanderungen über mehrere Stunden mit der Chance, Paviane und Gazellen wie Dikdik, Buschbock und Kudu zu sehen – wenngleich bis auf die Affen die wildlebenden Tiere sich gut zu verstecken wissen. Auch die Vogelwelt lockt viele Interessenten an, verschiedene Adlerarten inklusive des Schreiseeadlers (Afrikanischer Fischadler) sind hier ebenso heimisch wie Eulen, Habichte, diverse Kuckucksarten und viele unterschiedliche Samen- und Bienenfresser. Wildhasen, Mangusten und Klippschliefer bewohnen Erd- und Felslöcher, Ginsterkatze und Serval finden hier Nahrung. Und nachts durchstreifen Stachelschweine die Savanne. Manchmal kann man das Lachen von Hyänen in der Ferne hören. Der Grenzsee zwischen Tansania und Kenia ist definitiv einen Besuch wert und wir haben dazu eine neue Tour auf Anfrage. Übrigens wurden in diesem Monat, nach langer Zeit auch wieder Elefanten gesichtet.